Warum freie Gemeinde?
Nach der Entstehung der Urgemeinde im ersten Jahrhundert in Jerusalem gab es keine geistliche »Zentrale« für den sich ausbreitenden christlichen Glauben. Die erste hierarchisch organisierte Kirche in Europa war die römisch-katholische Kirche. Sie entstand aber erst im 4. Jahrhundert.
Im weiteren Verlauf gab es immer wieder Gruppen, die sich aus verschiedenen Gründen absonderten, um zu den von der Kirche vernachlässigten Grundsätzen und Prinzipien des Glaubens zurückzukehren. Anlass für die Entstehung weiterer christlicher Gruppen war die Reformation in Europa, eingeleitet durch Martin Luther in Deutschland, in England durch John Wycliff; in der Schweiz durch Ulrich Zwingli und Johannes Calvin.
Eine weitere Erweckungsbewegung verbreitete sich sehr schnell in ganz Europa und wurde von den anderen Kirchen bekämpft und unterdrückt. Die Anhänger dieser Bewegung lehnten die Säuglingstaufe ab, weil sie diese Taufpraxis nicht in der Bibel – in Gottes Wort – fanden, die für sie Maßstab für Glauben und Leben war. Sie erkannten, dass die Menschen im Neuen Testament zuerst eine bewusste Entscheidung für Jesus Christus trafen, bevor sie sich taufen ließen. Aus dieser Bewegung gingen die Taufgesinnten Gemeinden in der Schweiz, die Mennoniten und die Baptisten in Holland, Deutschland, England und in anderen Ländern Europas, sowie viele andere Freikirchen hervor.
Die historischen Anfänge der Neuzeit reichen zurück bis Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinden entstanden in einer geistlichen Erneuerungsbewegung, wie sie es durch die ganze Kirchengeschichte hindurch immer wieder gegeben hat. Christen aus verschiedenen Konfessionen trafen sich in Hauskreisen zum Bibelstudium und gemeinsamen Gebet. Deshalb ist die Geschichte dieser Gemeinden ähnlich der Geschichte anderer Freikirchen. Eines ihrer Merkmale besteht darin, dass Ortsgemeinden selbständig sind, indem sie ihre Angelegenheiten eigenverantwortlich regeln.
Und heute?
Wir stehen folglich auf gut gegründeten Boden, der über 2000 Jahre zurückreicht. Auch unsere Gemeinde hat den Herrn Jesus Christus als Fundament und die Bibel als verbindlichen Maßstab für unseren Glauben. Selbstverständlich freuen wir uns, wenn wir dich zu einem Gottesdienst oder zu einer Bibelstunde begrüßen dürfen. Doch entscheidend ist nicht die Zugehörigkeit zur Gemeinde. Entscheidend ist, dass du Gott kennst.
Bist du auf der Suche nach dem Sinn des Lebens? Fehlt dir der Friede mit Gott? Dann beginne in der Bibel - in dem »Brief Gottes« an uns Menschen - zu lesen. Jesus Christus möchte dir persönlich in der Bibel begegnen. Er sagte: »Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe« (Joh 3:16).
Die Beantwortung dieser grundsätzlichen Fragen durch die Bibel kann kein Mensch außer acht lassen. Wir laden dich deshalb ein, gemeinsam mit uns die Bibel, Gottes Wort zu lesen, zu erforschern und zu erfahren.